Lange Straße in Hessisch Oldendorf

Historisches Gebäude
Willkommen in einer der wichtigsten regionalen Handelsstraßen des Mittelalters

Im Mittelalter siedelten reiche Kaufleute an dieser regional wichtigen Handelsstraße. Heute ist die Haupteinkaufsstraße ein beliebter Treffpunkt. Die modernen Skulpturen an den Wallzugängen und an den Brunnen sowie entlang des Weser-Radweges bilden den Brückenschlag von der kulturellen Blüte der Renaissance zur Gegenwart. Einen wichtigen Beitrag hierzu leistet auch der Werkhaus e. V. (Nr. 90). Das giebelständige, mit einem Standerker, Schiffskehlen, Flechtbändern und Rosetten verzierte Gebäude wurde 1563 in einer Zeit der wirtschaftlichen Blüte (= Weserrenaissance) erbaut und war Vorbild für später errichtete Häuser. Bemerkenswert ist auch das Baxmannhaus (Nr. 85). 1627 übernahm Cord Baxmann das Amt des Tornemanns und Stadtmusicus. Er pachtete den Stadtkrug und später den Ratskeller. Noch mit 91 Jahren war er im Amt. Sein Sohn erwarb das Haus Nr. 85, in dem die Familie Baxmann über mehrere Generationen wohnte.
 
1563 wurde das Blumenthalhaus (Nr. 63) erbaut. Rosetten, Schiffskehlungen und Flechtbandmuster tauchen hier sehr früh auf und waren so Vorbild für andere Häuser. Die linke Utlucht ist im Balkengefüge integriert, die rechte später angebaut. Das Haus war lange in Besitz von Schlachterfamilien. Bis zur NS-Zeit wohnte hier die Metzgerfamilie Blumenthal, die wie alle Oldendorfer Juden – sowohl die in der Stadt verbliebenen, als auch die innerhalb Deutschlands verzogenen – zwischen Oktober 1941 und Juli 1942 den Deportationen zum Opfer fielen. Ihre Spuren verlieren sich in Theresienstadt, Riga, Minsk und Lodz.

Ausstattung und Merkmale
Deutsch
kostenfrei

Quelle:

Zweckverband Touristikzentrum Westliches Weserbergland

destination.one

Organisation:

Touristikzentrum Westliches Weserbergland

Zuletzt geändert am 27.03.2025

ID: p_100255548